Lisa Bachmann
„Ein geniales Projekt“: NRW-Arbeitsminister besucht Inklusionspreisträger „Godesburger“
Fünf Wochen nachdem Deutschlands erstes inklusives Better-Burger-Restaurant mit dem Inklusionspreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet wurde, besucht NRW-Arbeits- und Sozialminister Rainer Schmeltzer den Godesburger und zeigt sich begeistert von dem „genialen Projekt“.
Im Godesburger arbeiten je zur Hälfte Menschen mit und ohne Behinderung Seite an Seite. Das Geschäft entwickelt sich mit monatlich mehr als 3.000 Gästen positiv, der Kundenzuspruch im persönlichen Gespräch und in den Sozialen Netzwerken ist überwältigend – das wollte sich Minister Schmeltzer vor Ort in Bad Godesberg persönlich ansehen. Sein Fazit: „Die Idee ist so genial, dass man sie sich einfach vor Ort ansehen muss. Wenn es dann auch noch so gut schmeckt, kommt man gerne vorbei.“ Nur fünf Wochen zuvor hatte Schmeltzer den Inklusionspreis des Landes NRW an Vertreter des Godesburgers überreicht.
Klischees über Menschen mit Behinderung abbauen
„Es gibt viele Klischees über Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt“, erklärt Schmeltzer. „Fast alle davon sind Quatsch.“ Er appellierte an andere Arbeitgeber: „Durch Best-Practice-Beispiele wie den Godesburger, der fest im Alltag integriert ist, müssen wir diesen Klischees immer wieder begegnen, um sie in den Köpfen aufzulösen.“
Laut Wolfgang Pütz, Geschäftsführer der PRIMA Gemeinnützige Einrichtungen Bonn GmbH, dem Betreiber des Godesburgers, ist ein Ziel des Projekts, aufzuzeigen, „wie gut Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten und Unternehmen zu veranschaulichen, dass inklusives Arbeiten auch in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld wirtschaftlich erfolgreich umgesetzt werden kann“.
Auch ein inklusives Arbeitsumfeld muss wirtschaftlich erfolgreich sein
Momentan wird der Godesburger noch durch Fördermittel der „Aktion Mensch“ und des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) unterstützt. Daran, dass der Godesburger auch nach dem Auslaufen dieser Förderungen erfolgreich am Markt bestehen wird, bestehen für Minister Schmeltzer keine Zweifel: „Ich bin überzeugt davon, dass der Godesburger es auch langfristig schaffen wird.“ Dass das Restaurant mit seinen inklusiven Botschaften eine breite Öffentlichkeit erreicht, sei „wunderbar“, so der Minister.
Im Rahmen der Gespräche über den Godesburger informierte sich Schmeltzer auch über das zweite Bonner Projekt, das für den diesjährigen Inklusionspreis nominiert wurde. Mit bonnfairbindet habe man ein außergewöhnliches Netzwerk zur Schaffung eines inklusiven Arbeitsmarktes in der Bundesstadt geschaffen, so der NRW- Arbeits- und Sozialminister.
Der General-Anzeiger Bonn berichtete am 12.08.2016 zu dem Termin.
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Godesburger gewinnt Inklusionspreis des Landes NRW
Am heutigen Nachmittag wurde Deutschlands erstes inklusives Burger-Restaurant „Godesburger“ mit dem Inklusionspreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Das Restaurant aus Bonn-Bad Godesberg beschäftigt zu 50 Prozent Menschen mit einer Behinderung. Der Godesburger wurde in der Kategorie „Arbeit und Qualifizierung“ durch Arbeitsminister Rainer Schmeltzer für „die erfolgreiche und vorbildhafte Inklusion“ von Mitarbeitern mit einer Behinderung ausgezeichnet. Insgesamt bewarben sich rund 200 Projekte aus ganz Nordrhein-Westfalen um den Inklusionspreis.
Wolfgang Pütz, Geschäftsführer der PRIMA Gemeinnützige Einrichtungen Bonn GmbH – dem Betreiber des Godesburgers, freut sich stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über den Inklusionspreis NRW. „Im Godesburger steckt ganz viel Herzblut und ich freue mich sehr über die Anerkennung, die dem ganzen Team durch die Entscheidung der Jury zuteil wird“. Der Godesburger ist das Leuchtturmprojekt der Stadt Bonn im Hinblick auf die Schaffung eines inklusiven Arbeitsmarktes. „Mit dem Godesburger ist es uns gelungen Unternehmern und der Öffentlichkeit zu zeigen, dass die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und wirtschaftlicher Erfolg sich auch in einer herausfordernden Branche nicht ausschließen. Zudem haben wir durch die gemeinsame Raumnutzung mit der Kontakt- und Beratungsstelle „M2“ des Bonner Vereins für gemeindenahe Psychiatrie e.V. sprichwörtlich einen Ort der Inklusion geschaffen“.
Neben dem Godesburger befand sich mit bonnfairbindet ein zweites Projekt des Unternehmsverbunds Bonner Verein für gemeindenahe Psychiatrie e.V. unter den 20 besten, für den Inklusionspreis NRW nominierten Projekten.
Weitere Informationen: www.bonnfairbindet.de
Godesburger für NRW-Inklusionspreis nominiert
Couragiert hatte sich der Bonner Verein für gemeindenahe Psychiatrie e.V. für den Inklusionspreis des Landes NRW 2016 beworben und gleich zwei Projekte ins Rennen geschickt: „Godesburger – Deutschlands erstes inklusives Burger-Restaurant und „bonnfairbindet – ein Netzwerk zur Schaffung eines inklusiven Arbeitsmarktes“.
„Der Bonner Verein schätzt sich sehr glücklich, dass gleich beide Projektbewerbungen in die engere Wahl gekommen sind“, freut sich Wolfgang Pütz, Vorstandsvorsitzender des Bonner Vereins. „Es wäre schon ein tolles Geschenk zum 35-jährigen Bestehen des Vereins, wenn eines der Projekte ausgezeichnet werden würde und neben dem Vereinsjubiläum feiert auch die GVP Gemeinnützige Werkstätten Bonn GmbH, als unser größtes Angebot im Bereich Arbeit, ihr 25-jähriges Bestehen.“
Hoffnungsvoll schaut der Bonner Verein jetzt auf den 1. Juli, an dem die Preisverleihung von Herrn Sozialminister Schmeltzer vorgenommen wird.
In der heutigen (20.06.2016) Ausgabe des General-Anzeigers (Bonner Teil, Seite 21) finden Sie einen Pressebeitrag zur Nominierung der beiden Projekte.
35-Jahr-Feier im Kinopolis
Am 21.04.2016 feierte der Bonner Verein sein 35-jähriges Bestehen im Kinopolis. Die Eintrittskarten waren sehr begehrt. Selbst aus dem Ruhrgebiet kamen Gäste angereist. So war es nicht verwunderlich, dass die Stimmung im ausverkauften Saal sehr gelöst war.
Vorstandsvorsitzender Wolfgang Pütz eröffnete den Abend und versprach kurzweilige, aber dennoch niveauvolle Unterhaltung. Dem wurde der Gastredner, Dr. Manfred Lütz, mehr als gerecht. Während seines gesamten Vortrages strapazierte der erfahrene Psychiater die Lachmuskeln seines Publikums und erntete viel Zwischenapplaus. Jeder, auch nicht Fachkundige, konnte seinen im rheinischen Ton gehaltenen Ausführungen folgen, als er über die oft mittelalterlichen Vorstellungen sprach, die viele von psychisch erkrankten Menschen haben. Dr. Lütz betrachtet es als seine Aufgabe, Aufklärungsarbeit zu leisten, was schon bei der Definition der Begriffe wie Burnout, Inklusion, Pubertät oder Schizophrenie beginne. Dabei hob er die Arbeit des Bonner Vereins immer wieder hervor und lobte das vielfältige Unterstützungsangebot. Als wunderbare Ergänzung zum Vortrag wurde vom Publikum auch der Film „Silver Linings“ empfunden, der viele bereits im Vortrag angesprochenen Aspekte noch einmal filmisch darstellte.
Schon am Abend selbst äußerten sich die Gäste begeistert. Auch die Presse würdigte diese gelungene Feier. Ein außerordentlich großer Dank geht deshalb auch an unseren Kooperationspartner Kinopolis, der nicht nur die Räumlichkeiten für die Feierlichkeiten zur Verfügung gestellt hat, sondern auch verantwortlich war für den Film. Die Zusammenarbeit war wieder einmal überaus erfolgreich. Alles in Allem also ein gelungener Abend!
Godesburger mit Inklusionspreis ausgezeichnet
Am 11. November wurde in Essen der Inklusionspreis der Arbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrie Rheinland (AGpR) verliehen. Auf dem zweiten Platz der insgesamt neunzehn Einreichungen aus ganz NRW landete mit dem “Godesburger” ein Projekt des Unternehmensverbunds des Bonner Verein für gemeindenahe Psychiatrie e. V. Die Ausschreibung des AGpR-Förderpreises richtete sich primär an Projekte aus NRW, die modellhaft die Förderung von Chancen für Menschen mit psychischen Erkrankungen zur Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen.
Hannelore Kraft zu Besuch im Godesburger
Beeindruckt von den vorbildlichen Modellprojekten, die Arbeitgeber und Menschen mit Behinderung in Bonn dabei unterstützen mehr Inklusion auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu verwirklichen war die NRW SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft. Gemeinsam mit Peter Ruhenstroth-Bauer, der für das Amt des Bonner Bürgermeisters antritt, und dem Landtagsabgeordneten Felix von Grünberg besuchte sie am vergangenen Samstag den Godesburger und das M2 – Haus am Moltkeplatz und informierte sich unter anderem über das Konzept hinter Deutschlands erstem inklusive „Better-Burger“-Restaurant.
Wenn Du mehr über den Besuch der SPD-Mitglieder erfahren möchtest, dann klick hier.
Good Godesberg: Der Godesburger lud Flüchtlinge zum Brunch ein
Wie Du weißt haben wir uns dem Thema „Inklusion“ mit Haut und Haaren verschrieben. Daher mussten wir nicht lange überlegen, als wir gefragt wurden, ob wir Teil der Aktion „Good Godesberg“ werden möchten. Am Mittwoch war es nun so weit – 30 Asylbewerber freuten sich über ein kostenloses Godesburger-Menü und wir uns darüber, dass wir ein klein bisschen helfen und etwas Abwechslung in den Alltag der Menschen bringen konnten!
Fotos: Schmitz-Greef
Der Godesburger im „O-Ton Arbeitsmarkt“
Wenn Dich neben dem „was auf die Teller kommt“ auch das inklusive Konzept hinter dem Godesburger interessiert, solltest Du unbedingt einen Blick auf diesen Beitrag von O-Ton-Arbeitsmarkt werfen. Und hier findest Du den Artikel.
An die Pattys, fertig…los!
Am Freitag Mittag war es endlich soweit: Mit einem bunten Programm und jeder Menge kleiner Kostproben haben wir am Freitag offiziell eröffnet. Hier findet ihr in den nächsten Tagen einen ausführlichen Bericht und vorab schonmal ein paar Bilder und Pressestimmen.
Den Pressebericht aus dem Bonner Generalanzeiger vom 12. September 2014 findet ihr hier.