Lisa Bachmann
Godesburger für NRW-Inklusionspreis nominiert
Couragiert hatte sich der Bonner Verein für gemeindenahe Psychiatrie e.V. für den Inklusionspreis des Landes NRW 2016 beworben und gleich zwei Projekte ins Rennen geschickt: „Godesburger – Deutschlands erstes inklusives Burger-Restaurant und „bonnfairbindet – ein Netzwerk zur Schaffung eines inklusiven Arbeitsmarktes“.
„Der Bonner Verein schätzt sich sehr glücklich, dass gleich beide Projektbewerbungen in die engere Wahl gekommen sind“, freut sich Wolfgang Pütz, Vorstandsvorsitzender des Bonner Vereins. „Es wäre schon ein tolles Geschenk zum 35-jährigen Bestehen des Vereins, wenn eines der Projekte ausgezeichnet werden würde und neben dem Vereinsjubiläum feiert auch die GVP Gemeinnützige Werkstätten Bonn GmbH, als unser größtes Angebot im Bereich Arbeit, ihr 25-jähriges Bestehen.“
Hoffnungsvoll schaut der Bonner Verein jetzt auf den 1. Juli, an dem die Preisverleihung von Herrn Sozialminister Schmeltzer vorgenommen wird.
In der heutigen (20.06.2016) Ausgabe des General-Anzeigers (Bonner Teil, Seite 21) finden Sie einen Pressebeitrag zur Nominierung der beiden Projekte.
35-Jahr-Feier im Kinopolis
Am 21.04.2016 feierte der Bonner Verein sein 35-jähriges Bestehen im Kinopolis. Die Eintrittskarten waren sehr begehrt. Selbst aus dem Ruhrgebiet kamen Gäste angereist. So war es nicht verwunderlich, dass die Stimmung im ausverkauften Saal sehr gelöst war.
Vorstandsvorsitzender Wolfgang Pütz eröffnete den Abend und versprach kurzweilige, aber dennoch niveauvolle Unterhaltung. Dem wurde der Gastredner, Dr. Manfred Lütz, mehr als gerecht. Während seines gesamten Vortrages strapazierte der erfahrene Psychiater die Lachmuskeln seines Publikums und erntete viel Zwischenapplaus. Jeder, auch nicht Fachkundige, konnte seinen im rheinischen Ton gehaltenen Ausführungen folgen, als er über die oft mittelalterlichen Vorstellungen sprach, die viele von psychisch erkrankten Menschen haben. Dr. Lütz betrachtet es als seine Aufgabe, Aufklärungsarbeit zu leisten, was schon bei der Definition der Begriffe wie Burnout, Inklusion, Pubertät oder Schizophrenie beginne. Dabei hob er die Arbeit des Bonner Vereins immer wieder hervor und lobte das vielfältige Unterstützungsangebot. Als wunderbare Ergänzung zum Vortrag wurde vom Publikum auch der Film „Silver Linings“ empfunden, der viele bereits im Vortrag angesprochenen Aspekte noch einmal filmisch darstellte.
Schon am Abend selbst äußerten sich die Gäste begeistert. Auch die Presse würdigte diese gelungene Feier. Ein außerordentlich großer Dank geht deshalb auch an unseren Kooperationspartner Kinopolis, der nicht nur die Räumlichkeiten für die Feierlichkeiten zur Verfügung gestellt hat, sondern auch verantwortlich war für den Film. Die Zusammenarbeit war wieder einmal überaus erfolgreich. Alles in Allem also ein gelungener Abend!
Godesburger mit Inklusionspreis ausgezeichnet
Am 11. November wurde in Essen der Inklusionspreis der Arbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrie Rheinland (AGpR) verliehen. Auf dem zweiten Platz der insgesamt neunzehn Einreichungen aus ganz NRW landete mit dem “Godesburger” ein Projekt des Unternehmensverbunds des Bonner Verein für gemeindenahe Psychiatrie e. V. Die Ausschreibung des AGpR-Förderpreises richtete sich primär an Projekte aus NRW, die modellhaft die Förderung von Chancen für Menschen mit psychischen Erkrankungen zur Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen.
Hannelore Kraft zu Besuch im Godesburger
Beeindruckt von den vorbildlichen Modellprojekten, die Arbeitgeber und Menschen mit Behinderung in Bonn dabei unterstützen mehr Inklusion auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu verwirklichen war die NRW SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft. Gemeinsam mit Peter Ruhenstroth-Bauer, der für das Amt des Bonner Bürgermeisters antritt, und dem Landtagsabgeordneten Felix von Grünberg besuchte sie am vergangenen Samstag den Godesburger und das M2 – Haus am Moltkeplatz und informierte sich unter anderem über das Konzept hinter Deutschlands erstem inklusive „Better-Burger“-Restaurant.
Wenn Du mehr über den Besuch der SPD-Mitglieder erfahren möchtest, dann klick hier.
Good Godesberg: Der Godesburger lud Flüchtlinge zum Brunch ein
Wie Du weißt haben wir uns dem Thema „Inklusion“ mit Haut und Haaren verschrieben. Daher mussten wir nicht lange überlegen, als wir gefragt wurden, ob wir Teil der Aktion „Good Godesberg“ werden möchten. Am Mittwoch war es nun so weit – 30 Asylbewerber freuten sich über ein kostenloses Godesburger-Menü und wir uns darüber, dass wir ein klein bisschen helfen und etwas Abwechslung in den Alltag der Menschen bringen konnten!
Fotos: Schmitz-Greef
Der Godesburger im „O-Ton Arbeitsmarkt“
Wenn Dich neben dem „was auf die Teller kommt“ auch das inklusive Konzept hinter dem Godesburger interessiert, solltest Du unbedingt einen Blick auf diesen Beitrag von O-Ton-Arbeitsmarkt werfen. Und hier findest Du den Artikel.
An die Pattys, fertig…los!
Am Freitag Mittag war es endlich soweit: Mit einem bunten Programm und jeder Menge kleiner Kostproben haben wir am Freitag offiziell eröffnet. Hier findet ihr in den nächsten Tagen einen ausführlichen Bericht und vorab schonmal ein paar Bilder und Pressestimmen.
Den Pressebericht aus dem Bonner Generalanzeiger vom 12. September 2014 findet ihr hier.
Endlich geht es los – Am Moltkeplatz öffnet Deutschlands erstes inklusive Burgerrestaurant
„Godesburger“ erfährt breite Unterstützung durch die Stadt Bonn, die Aktion Mensch, das Land Nordrhein-Westfalen und den Landschaftsverband Rheinland (LVR). Sie alle fördern den Betrieb des inklusiven Restaurants im Herzen von Bad Godesberg.
12. September 2014 | Endlich zischt und brutzelt es auf den Grillplatten des „Godesburgers“ im ehemaligen Textilhaus Schneider am Bad Godesberger Moltkeplatz. Saftige Burger mit Bezeichnungen wie „Der Preisel Bert“ oder „Die Grillkirsche“, gehen zusammen mit den handgeschnittenen Pommes und einer Bio-Limonade über den Tresen.
Nach umfangreichen Renovierungs- und Umbauarbeiten eröffnete das inklusive, von Menschen mit und ohne Behinderung betriebene Better-Burger-Restaurant, nach einigen Tagen Probebetrieb jetzt auch für die Öffentlichkeit.
„Bessere Burger“ brauchen mehr als gute Zutaten
„Wenn wir von ‚Bessere Burger’ sprechen, meinen wir damit nicht nur das Produkt an sich – natürlich setzen wir vor allem auf regionale und biologische Zutaten. Darüber hinaus heben wir uns mit unseren vollständig kompostierbaren Außer-Haus-Verpackungen von den bekannten Fast-Food-Anbietern ab“, erklärt Jan-Philipp Buchheister, verantwortlicher Projektleiter beim Bonner Verein für gemeindenahe Psychiatrie e.V. und ergänzt: „Der daneben wichtigste Aspekt in unserer Philosophie ist es, unser Restaurant von Beginn an ‚inklusiv’ zu betreiben. Das bedeutet konkret, dass fünf unserer zehn Mitarbeiter Menschen mit einer Behinderung sind. Damit zeigen wir, dass ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung am Arbeitsplatz nicht nur eine Wunschvorstellung ist, sondern in der Praxis funktioniert.“
Kox: „Godesburger schafft öffentliches Bewusstsein“
Ein Punkt, den Peter Kox, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Migration, Gesundheit und Wohnen der Stadt Bonn, wohl sofort unterschreiben würde. „Dieses Restaurant soll ein Leuchtturm werden auf dem Weg zu einer inklusiven Stadt. Daher haben wir parteiübergreifend das Projekt im Rahmen der Umsetzung des behindertenpolitischen Teilhabeplans aktiv gefördert. Es schafft nicht nur Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderung, sondern auch öffentliches Bewusstsein – gegen Ausgrenzung und für inklusives Arbeiten“, sagt Kox.
Aktion Mensch: „Konzept des inklusiven Burgerrestaurants hat uns überzeugt“
„Die Aktion Mensch weiß aus ihrer Arbeit, dass Menschen mit Behinderung überall dort leben und arbeiten wollen, wo dies alle anderen Menschen auch tun. Die Gastronomie ist ein besonders geeigneter Ort für Inklusion, weil sie dort mehrfach gelebt wird: Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten als Kollegen gemeinsam in einem Betrieb und haben darüber hinaus Kundenkontakt. Uns hat das Konzept des inklusiven Burgerrestaurants so überzeugt, dass wir es in seiner Startphase mit einem Zuschuss von 250.000 Euro unterstützen“, erklärt Friedhelm Peiffer, Bereichsleitung Förderung bei der Aktion Mensch, anlässlich der Eröffnung des Godesburgers.
LVR unterstützt Godesburger und will inklusive Arbeitsplätze langfristig sichern
„Die Förderung von Integrationsprojekten soll Arbeitsplätze für Menschen mit Schwerbehinderung nicht nur schaffen, sondern auch dauerhaft sichern“, erläutert Karin Fankhaenel, Leiterin des LVR-Integrationsamtes. „Dazu fördern, beraten und begleiten wir die Integrationsunternehmen langfristig. Im Godesburger sind nun fünf weitere, wertvolle Arbeitsplätze entstanden, die Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eingliedern.“ Das Integrationsamt des LVR fördert das Integrationsprojekt „Godesburger“ ab dem Jahr 2014 jährlich mit rund 32.000 Euro. Weitere 100.000 Euro erhält das Projekt aus der NRW-Landesinitiative „Integration unternehmen!“ des Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales als Investitionszuschuss. „Diese Förderpauschalen gleichen den besonderen Aufwand aus, mit dem die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen verbunden ist. Das gilt natürlich nicht nur für den Godesburger. Jeder Arbeitgeber, der einen neuen Arbeits- oder Ausbildungsplatz für einen schwerbehinderten Menschen schafft, kann dafür beim LVR-Integrationsamt Zuschüsse erhalten“, betont Fankhaenel im Rahmen der Restauranteröffnung.
Bild: Der Godesberger Karnevalsprinz Ayhan ist der erste Gast im „Godesburger“